SEIKO SEIKO

Das Micro Artist Studio im Werk Shiojiri der Seiko Epson Corporation ist zusammen mit der Zifferblatt-Werkstatt, dem Takumi (Mastery) Studio und dem Gehäuse- & Schmuckstudio eine der vier Hauptanlagen, aus denen das Shinshu Toki-no-Waza Studio besteht.

Das Micro Artist Studio wurde im Jahr 2000 zu dem Zweck gegründet, die erforderlichen Fähigkeiten der Uhrmacherei an die nächste Generation weiterzugeben. Da die Nachfrage nach hochwertigen, traditionellen Armbanduhren steigt, hat Seiko beschlossen, eine neue Generation von qualifizierten Handwerkern in den Technologien und Kunsthandwerken der japanischen Uhrmacherei auszubilden. Diese neue Generation soll die erstklassige japanische Uhrmacherkunst erhalten und neue Zeitmesser kreieren, die Seikos wachsenden Ruf als führender Hersteller noch weiter steigern.

Technische Experten aus verschiedenen Bereichen haben sich im Micro Artist Studio versammelt und setzen seit 2004 ihre vielfältigen Talente ein, um exklusive Uhren herzustellen. Das Studio ist hauptsächlich bekannt für seine Kreationen Spring Drive Minute Repeater, Sonnerie und die beiden Eichi Uhren, die allesamt für ihre Handwerkskunst und seltene Schönheit gelobt wurden.

Das Handwerk von Seiko und die Technik, die es verkörpert, haben nicht nur Nachfolger dieses Vermächtnisses hervorgebracht, sondern auch Leidenschaft geweckt, indem sie Horizonte durch die Eichi II erweitert haben. Das Micro Artist Studio wird seinen Auftrag fortsetzen, noch großartigere Handwerkstechniken zu entwickeln.

Yoshifusa Nakazawa trat Suwa Seikosha 1978 bei. Nachdem er drei Jahre lang im technischen Schulungszentrum des Unternehmens unterrichtet worden war, wurde Herr Nakazawa 1981 bei der Berufsolympiade WorldSkills von in Atlanta (USA) in der Disziplin „Montage und Reparatur von Uhren“ zum Weltmeister gekrönt. Von da an begann er sich einen Namen bei der Montage von Luxusuhren zu machen. Von 1991 bis 1997 arbeitete Herr Nakazawa daran, Talente zu fördern und die Herstellungsverfahren im Ausland zu verbessern. Später kehrte er zu Seiko Epson in Japan zurück und arbeitete als Vorarbeiter am Fließband. Im Jahr 2005 trat Herr Nakazawa offiziell dem Micro Artist Studio bei, um die Leitung bei der Montage von Komplikationsuhren zu übernehmen.

Das Motto von Herrn Nakazawa lautet: „Führe die Grundlagen der Montage sorgfältig aus“. Seine Methoden sind wegen ihrer Präzision und ihrer exzellenten Endverarbeitung hoch angesehen. Er ist fest entschlossen, seine Erfahrung in der Uhrenherstellung - das Know-how, die Leidenschaft, die Zufriedenheit und die Aufrichtigkeit, die er für seine Arbeit empfindet - zu nutzen und sie an die nächste Generation von Uhrmachern weiterzugeben, während er weiterhin seine überlegenen Fähigkeiten und Führungsqualitäten unter Beweis stellt.

Eichi II Cal.7R14 Der Produktionsprozess

  • Polieren

    Die Hauptkomponenten der Uhren, die im Micro Artist Studio hergestellt werden, werden in Seikos Fertigungsstätte Shiojiri gefertigt und zum Polieren in das Studio geschickt.

    Insbesondere die Ecken der Brücke und die Lünette rund um die Lagersteine aus Rubin müssen perfekt poliert sein, damit das Licht, das auf die runde Kante trifft, die natürliche Schönheit des Metalls vermittelt, ohne Verzerrungen hervorzurufen. Die Feinpolitur, die erforderlich ist, um diesen Grad der Veredelung zu erreichen, kann nur durch jahrelange Erfahrung und handwerkliche Präzision verwirklicht werden. Andere Teile, so wie die Spitzen der Drehzapfen, die durch das Rubinlager sichtbar sind, werden ebenfalls poliert. Da diese Spitzen in ihrer Dicke variieren, ist viel Geschick erforderlich, um einen schönen Glanz zu erzeugen.

  • Das Brennen der Zifferblätter aus Porzellan

    Die Grundmaterialien für die Zifferblätter aus Porzellan werden in einer Fabrik hergestellt, die ebenfalls in der Präfektur Nagano ansässig ist. Nach der Produktion werden die glasierten Werkstoffe an das Micro Artist Studio verschickt. Die Werkstoffe bestehen zu 100% aus Alundum und erzielen einen eindrucksvollen Unterschied im Weißegrad, wenn man sie mit traditionellen Zifferblättern aus Porzellan vergleicht. Im Micro Artist Studio werden die Porzellanteile bemalt und gebrannt. Diese Zusammenarbeit nutzt das Know-how des Micro Artist Studios, um eine einzigartige weiche Textur und ein qualitativ noch hochwertigeres Endprodukt zu erzeugen.

    Das Zifferblatt der Eichi II ist 4mm größer als das seines Vorgängers, so dass die Zeit leichter zu lesen und die Schönheit des Porzellans umso auffallender ist.

  • Von Hand gemaltes Logo und Indizes

    Das Logo und die Indizes sind handgemalt, um das für Zifferblätter aus Porzellan typische Gefühl der Wärme noch weiter hervorzuheben. Der im Micro Artist Studio ansässige Maler verbrachte drei Jahre bei Keramikherstellern, die in ganz Japan bekannt sind, und erhielt dort eine strenge Ausbildung. Der Maler richtet sein besonderes Augenmerk auf jeden Aspekt des Malprozesses, von der Mischung der Farben bis hin zur Auswahl der Pinsel. Starke Konzentration und technisches Können werden benötigt, um auch nur ein einziges Teil pro Tag zusammenzusetzen.

  • Blaufärbung

    Bei diesem Prozess werden die Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger mit einer blauen Farbe veredelt, die ihnen ein einzigartiges Erscheinungsbild verleiht. Bekannt als „gehärtete blaue Zeiger“, werden sie durch einen Prozess von ungefähr zwanzig Schritten erschaffen. Wenn die verspiegelten Oberflächen Hitze ausgesetzt werden, ändert sich die Farbe der Oberfläche von braun zu blau. Da diese emblematische Blaufärbung nur zu einem bestimmten Zeitpunkt auftritt, erfordert es Expertenwissen, die Teile genau im richtigen Moment aus der Flamme zu nehmen. Dieser Schritt nutzt das natürliche Phänomen der Farbänderungen aus, die durch Schwankungen bei Temperatur und Feuchtigkeit entstehen, um ein tiefes und konsistentes Blau zu erzeugen. Bei der Eichi II sind die an der Brücke befestigten Schrauben ebenfalls blaugefärbt.

    *Der auf dem Bild abgebildete Uhrzeiger gehört nicht zur Eichi II.

  • Zusammenbau

    Die präzise gefertigten und schönen Bauteile werden von Herrn Nakazawa mit den im Micro Artist Studio entwickelten Verfahren geschickt zusammengebaut. Obwohl diese Montage auf den ersten Blick einfach erscheinen mag, ist dieses höchste Gefühl der Einfachheit, das hier erreicht wird, in Wahrheit das Ergebnis einer eingeübten, hochqualifizierten Fähigkeit, die absolut keine Verschwendung oder Unvollkommenheit duldet. Herr Nakazawas Hände hauchen den zusammengebauten Teilen Leben ein und verwandeln sie in Uhren von erstaunlicher Präzision.

  • Gehäuse

    Bei der Eichi II wurde die Anzeige der Gangreserve auf die Rückseite des Zifferblatts verschoben, was dem Zifferblatt einen sauberen, ruhigen und qualitativ hochwertigen Anstrich verleiht. Während die Rückplatte der Eichi 2008 noch aus drei Brücken bestand, wurde diese für die Eichi II auf zwei Brücken reduziert. Die Veränderung erzeugt mit der Gangreserveanzeige auf einer Brücke und dem Credor-Logo auf der anderen ein besseres Gefühl für Balance.

  • Werkzeuge der Uhrmacherei

    Die Werkzeuge, die in der Uhrmacherei verwendet werden, sind wesentliche Elemente zum Ausdruck der Fähigkeiten eines Meisters und werden von technischen Experten persönlich nach ihren Wünschen gestaltet. Beim Polieren wird zum Beispiel der getrocknete Stängel des Enzian verwendet, da er wegen seiner optimalen Weichheit und seiner Fähigkeit, abrasive Verbindungen auszuhalten sowie eine gleichmäßige Oberfläche zu erzielen, hervorragend geeignet ist. Diese Stängel müssen vor der Verwendung auf die entsprechende Länge geschnitten werden und sind in Japan schwer zu bekommen. Untersuchungen führten das Micro Artist Studio jedoch zu einer medizinischen Universität in Hokkaido, die Pflanzen zur medizinischen Verwendung kultiviert hatte, und nun bezieht das Studio seinen gesamten Enzian aus Hokkaido-Kultivaren.

    Darüber hinaus werden die Pinsel, mit denen das Logo und die Indizes gemalt werden, von Bürstenherstellern in Hiroshima bezogen, die für ihre hochwertigen Kosmetikpinsel bekannt sind. Unser Lackexperte besucht das Unternehmen persönlich und wählt mit größter Sorgfalt nur die feinsten Pinsel aus.

Doing things simply is the hardest part To make a beautiful watch, take care over the basics